Thüringer Wald - Rennsteig

5. Etappe des Wanderwegs (Ernstthal - Blankenstein - 45,1 km)

1,7 km (125,1 km) - Schieferbrüche auf dem Brand (824 m NN)

Nach dem Ehrenmal in Ernstthal führt der Weg wieder durch dichten Fichtenwald. Nur 100 Meter abseits vom Rennsteig liegt der Frankenwaldblick. Man merkt, dass man sich langsam in Richtung Bayern bewegt, denn das Thüringer Schiefergebirge heißt jenseits der Grenze Frankenwald. Bald erreicht man die ehemaligen herzoglichen Schieferbrüche und wenig später den Berggasthof Brand. Dort wo heute der Gasthof steht, befanden sich früher die Hütten von Griffelmachern. Der in den Schieferminen gebrochene Schiefer eignete sich hervorragend zur Herstellung von Holzgriffeln, weshalb diese bis 1930 hier produziert wurden.

Schieferbruch Brand

ehemaliger Schieferbruch auf dem Brand

5,6 km (129,0 km) - Spechtsbrunn (682 m NN)

Ein steiler Weg führt an Weidenzäunen vorbei ins Tal von Spechtsbrunn. Der Rennsteig verläuft durch den Ort am Gasthaus vorbei.

6,5 km (129,9 km) - Kalte Küche (696 m NN)

Auf teilweise recht offenem Gelände erreicht man die Kalte Küche an der Straßenkreuzung nach Gräfenthal, Steinbach, Tettau und Spechtsbrunn. Hier befinden sich zwei neue Gasthäuser. Wenig später überquert man an der Schildwiese die Grenze nach Bayern. Von den ehemaligen Sperranlagen der DDR-Grenze ist nicht mal mehr etwas zu erahnen.

18,3 km (141,7 km) - Steinbach am Wald (624 m NN)

Neben einer ziemlich geradlinig verlaufenden Straße führt der Rennsteig, nun im Frankenwald, über eine lange Strecke bis zum bayerischen Steinbach. Zu bemerken ist, dass an der Straße die Gaststätte Waidmannsheil stand. In ihr wurde 1896 der Rennsteigverein gegründet. Leider ist die Gaststätte 1986 abgebrand. An einem Kreisverkehr vor Steinbach zeigt ein Obelisk, dass sich hier die Wasserscheide zwischen Rhein und Elbe befindet.

Rennsteig bei Steinbach

Der Rennsteig bei Steinbach in Bayern

21,4 km (144,8 km) - Schönwappenweg (725 m NN)

Am Parkplatz Ziegelhütte zweigt der Rennsteig wieder in den Wald. Wegen seiner vielen schönen, mit Wappen verzierten Grenz- und Dreiherrensteinen wird dieser Weg Schönwappenweg genannt. Einer davon, der Kurfürstenstein wurde bereits 1515 aufgestellt. Er ist damit der älteste Grenzstein am Rennsteig. Außerdem verläuft der Pfad parallel zur ehemaligen DDR-Grenze. Der Grenzverlauf mit dem Postenweg ist noch sehr gut zu erkennen und an einer Wanderhütte gibt es Informationen über die ehemaligen Sperranlagen. Nach dem überqueren der Grenze geht eine Brücke über den Dober, dem zweiten Bach der den Rennsteig schneidet.

25,9 km (149,3 km) - Brennersgrün (705 m NN)

Brennersgrün ist ein kleiner Ort mit schönen Häusern, die mit Schiefer verkleidet sind. Da Brennersgrün in Thüringen liegt, befindet man sich wieder im Thüringer Schiefergebirge. Vor Brennersgrün zweigt ein Wanderweg zum 2004 erbauten Altvaterturm ab. Obwohl noch jung an Jahren ist der Altvaterturm trotzdem ein historisches Bauwerk.

Brennersgrün

Brennersgrün mit dem Altvaterturm im Hintergrund

28,6 km (152,0 km) - Grumbach (700 m NN)

Vor dem Ort Grumbach überquert der Rennsteig noch zweimal die Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Nach einem Hohlweg im Fichtenwald trifft man auf die Wiesen um Grumbach. Der Rennsteig umgeht den Ort.

31,5 km (154,9 km) - Rodacherbrunn (688 m NN)

Ein kleiner Ort mit einem schieferverkleideten Kasernengebäude der ehemaligen Grenztruppen der DDR. Nach Rodacherbrunn geht es durch dichten Wald allmählich bergab.

38,5 km (161,9 km) - Schlegel (625 m NN)

Der Rennsteigverlauf wurde vor Schlegel in den 1990er Jahren wegen eines Steinbruches teilweise verändert. Der Wanderweg geht durch den Ort und danach durch offenes Gelände neben der Landstraße nach Kießling.

Rastplatz Wegespinne

Rastplatz Wegespinne

40,0 km (163,4 km) - Rastplatz Wegespinne (585 m NN)

Schutzhütte an einer Straßenkreuzung mit Parkplatz zwischen Schlegel und Kießling. In der Schutzhütte gibt es Informationstafeln über den Naturschutz im Thüringer Schiefergebirge.

42,5 km (165,9 km) - Kießling (566 m NN)

Ein kleiner Ort mit einem Bildstock der an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnert. Nach Kießling geht es fast nur noch bergab.

Brücke über die Selbitz

Die Brücke über die Selbitz in Blankenstein ist das Rennsteigende

44,9 km (168,3 km) - Blankenstein (415 m NN)

Mit erreichen des Ortsrandes folgt der Abstieg durch die steilen Straßen von Blankenstein. Vor dem Bahnhof kommt man am Rennsteigdenkmal vorbei und nur wenig später führt die Brücke über die Selbitz. Die Brücke ist sowohl das Ende des Rennsteigs als auch die Grenze nach Bayern. 200 Meter unterhalb der Brücke mündet die Selbitz in die Saale.

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