Das Brisbane, die Hauptstadt von Queensland, eine Stadt in Australien ist, wissen viele nicht. Manche haben noch nie etwas von dieser aufstrebenden Metropole gehört. Dabei fand 1988 in dieser Stadt sogar eine Weltausstellung statt.

Die inzwischen schon von zwei Millionen Menschen bewohnte Stadt steht im Schatten von Sydney und Melbourne. Doch vollkommen zu Unrecht.

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Außerdem gehört Brisbane zu den besonders schnell wachsenden Städten. Das ist auch eine Herausforderung an die Stadtplanung. Die Konzepte werden immer wieder überarbeitet, die Stadt ist voller Baustellen und die Skyline ändert sich permanent.

Historisches in Brisbane:

1859 wurde der Bundesstaat Queensland mit der Genehmigung durch England gegründet. Vorher wurde dieses Territorium von Sydney aus verwaltet. Als Hauptstadt von Queensland wurde eine kleine Ansiedlung am Brisbane River ausgewählt, die erst 1902 als Stadt anerkannt wurde und schließlich 1925 nach der Eingemeindung von Nachbarorten überhaupt eine zentrale Rolle zu spielen begann.

Obwohl somit die Geschichte von Brisbane sehr kurz ist, sieht man trotzdem überall historische Bauwerke. Doch wirklich alt ist nichts. Tatsächlich handelt es sich in allen Fällen um Interpretationen von alten Baustilen. Brisbane gehört sogar zu den wenigen Metropolen, in denen die jüngsten in historischen Baustilen errichteten Bauwerke zu sehen sind.🔝

Das markanteste Beispiel ist die St Johns Cathedral in der Ann Street. 1901 fand die Grundsteinlegung statt, aber erst 2008 war die Kirche schließlich vollendet. Vorbild ist eine Kirche in Cornwall. Und wenn man in der Kirche steht, hat man wirklich den Eindruck, dass sie aus dem Mittelalter stammt. Einzig die ausgestellten Kunstwerke und die Bestuhlung sind neuartig.🔝

Wolkenkratzer in Brisbane:

Was die Zahl der Wolkenkratzer angeht, ist Brisbane nicht New York - noch nicht. Die Bautätigkeit ist allerdings enorm. Überall sieht man Kräne und man kann kein Stadtbild beschreiben, das nicht schon ein Jahr später überholt ist. Hier ist der Stand von Anfang 2023 zu sehen. In dieser Zeit war das markante und mit einer eigenen Fußgängerbrücke über den Brisbane River zugängliche Queens Warf Development noch im Bau.🔝

Gärten und Parkanlagen in Brisbane

Ebenso wie in allen größeren Städten von Australien und Neuseeland wurden auch in Brisbane botanische Gärten angelegt. Es gibt hiervon sogar zwei. Sie sind sehenswert, allerdings im Vergleich mit den botanischen Gärten in Sydney, Melbourne und Auckland etwas weniger anspruchsvoll. Doch die eigentlichen gärtnerischen Highlights von Brisbane heißen South Bank und Roma Street Parkland. Außerdem gibt es mitten in der City am Kangaroo Point ein naturbelassenes Areal unterhalb steiler Felsen. Ein Riverwalk führt hier entlang, der an vielen weiteren Stellen in der Stadt durch Stege ergänzt wurde. Diese sind auf beiden Seiten des Flusses mehrerer Kilometer lang. Man kann dadurch nicht wirklich sagen, ob beim Thema Parkanlagen Brisbane oder Melbourne attraktiver ist.

Botanische Gärten:

Der erste botanische Garten entstand unmittelbar am Sitz des Gouverneurs, weshalb er zentral in der City am Brisbane River liegt. Aus dem Gouverneurssitz wurde später die Queensland University of Technology (QUT), weshalb beides ineinander übergeht. Rund um die Uhr kann dieser Park kostenlos besichtigt werden. Es gibt Blumenrabatten, Wasserspiele und viele tropische Gehölze zu bewundern. Weil aber der Platz begrenzt ist, wurde später am 5 km von hier entfernten Mount Coot-tha ein zweiter botanischer Garten angelegt.🔝

Durch die deutlich größere Fläche am Mount Coot-tha gleicht der Besuch dieses botanischen Gartens schon fast einer Wanderung. Es gibt weiträumige Areale mit Regenwaldgebieten, deren Gehölze nach Erdteilen geordnet angepflanzt wurden. Künstlich angelegte Bäche fließen hier hindurch. Aber auch ein Kuppelgewächshaus steht hier. Zu den weiteren Themenbereichen gehören ein japanischer Garten und Bonsaibäume. Außerdem führt von dieser ebenso kostenlos zu besichtigenden Anlage aus ein 2,5 km langer Wanderweg zum Aussichtspunkt auf dem Mount Coot-tha (One Tree Hill).🔝

South Bank:

Die South Bank gehört zu den schönsten Parkanlagen der Stadt. Ursprünglich gab es hier aber nur Hafen- und Industrieanlagen. Doch schon zur Weltausstellung von 1988 wurde das Gebiet komplett umgestaltet. Weitere Veränderungen folgten in den nachfolgenden Jahrzehnten. Durch die 2,5 km lang am Ufer des Brisbane Rivers verlaufende Anlage schlängelt sich ein mit blühender Bougainvillea bepflanzter Laubengang, vorbei an Themengärten und Freizeitangeboten. Besonders imponierend ist darunter der angepflanzte Regenwald mit künstlichen Bächen, der über Stege bewandert werden kann.

Doch das eigentliche Highlight ist die Lagunenlandschaft in der Mitte des Parks. Kostenlos können sich in diesem Freibad die Besucher erfrischen. Es wurde sogar ein echter Sandstrand angelegt und bei einer Wassertiefe von 1,80 Metern kann man im mittleren Bereich auch richtig gut schwimmen, während es für die Kinder mehrere Flachwasserbereiche gibt.

Auch die gastronomische Versorgung ist Wahnsinn. Allein 45 gastronomische Einrichtungen wurden im Park gezählt. Hinzu kommen noch weitere in der am Park verlaufenden Little Stanlay Street.

Einziges Manko: Am Nordende schmerzen mit dem Queensland Performing Arts Centre und einem von unüberwindbaren Treppenlabyrinthen umgebenen Komplex aus Museum und Bibliotheken einige Bausünden aus den 1980ern die Augen der Betrachter. Daran wird auch der Bau des hier entstehenden schönen neuen Opernhauses nichts ändern.🔝

Wenn man vom South Bank Parkland aus am Maritime Museum vorbei weiter flussabwärts wandert, gelangt man zu einem Ufer mit hohen Felsen. Der Brisbane River vollzieht hier eine seiner typischen Wendungen und fließt wieder Richtung Norden. Die als Kangaroo Point bezeichnete Felsenregion blieb am Ufer unbebaut, weshalb man hier ebenfalls vom Autoverkehr unbehelligt mit Blick auf die Wolkenkratzer entlangwandern kann und an zwei Stellen über steile Treppen auch hinauf zu den Aussichtspunkten. Die Felsen sind außerdem eine beliebte Kletterregion inmitten der Stadt und man kann sogar ein Abseil-Adventure buchen.🔝

Riverwalks in Brisbane:

So wie man am Kangaroo Point direkt am Fluss entlangwandern kann, so geht das innerhalb der gesamten Stadtmitte. Ein mehrere Kilometer langer Riverwalk, so wird dieser Weg bezeichnet, wurde hierzu an beiden Ufern des Flusses angelegt. Und dort, wo kein Platz war, entstand dieser direkt über dem Fluss auf Stelzen.

Die gleiche Idee hatte man allerdings in den 1970er oder 1980er Jahren allerdings auch mit dem Bau einer Schnellstraße am North Quay. Dadurch hat der unterhalb dieser Straße verlaufende Riverwalk ausgerechnet an zentraler Stelle ein etwas deprimierendes Aussehen.🔝

Howard Smith Warves:

Wenn man den Riverwalk vom Kangaroo Point aus weitergeht, gelangt man zur Story Bridge (erstes Bild). Sie ist das wichtigste Wahrzeichen der Stadt. Unter ihr war einmal ein Hafen, der durch steile Felsen nur von der Stadt aus zugänglich war. Heute gibt es hier eine große Brauereigaststätte, umgeben von einer Parkanlage und weiteren Gaststätten. Allerdings ist vom Kangaroo Point aus der Zugang etwas umständlich, da man erst zur Rampe der Story Bridge muss, um über sie hinwegzukommen. Von den Felsen oberhalb der Howard Smith Warves aus ist es hingegen einfacher. Zwei Personenaufzüge führen hier hinunter.🔝

Roma Street Parkland:

Roma Street ist eigentlich der Name eines an der gleichnamigen Straße liegenden großen Bahnhofs. An einem ebenso bezeichneten Park stellt man deshalb keine großen Erwartungen. Doch in diesem Park fühlt man sich wie im Paradies. Das gilt besonders an heißen Sommertagen, wenn man sich hier an den Wasserspielen und im Schatten eines Regenwaldes abkühlen kann. Und wo gibt es schon einen Baumwipfelpfad, über den man sogar mit der Pioniereisenbahn 😉 fahren kann?🔝

Sehenswert sind im Roma Street Parkland aber auch der ganztägig einen Regenbogen zeigende große Springbrunnen und der Spectacle Garden.🔝

Was gibt es in Brisbane noch zu sehen und zu erleben?

An dieser Stelle soll noch das hinter der Story Bridge liegende Ausgehviertel Fortitude Valley erwähnt werden, das zwar tagsüber keinen besonderen Eindruck macht, aber in dem nachts die Post abgeht.

Außerdem lohnt sich ein Ausflug zum 20 km nördlich des Stadtzentrums liegenden Redcliffe, wo es die einzigen wirklich als Sandstrände zu bezeichnenden Bademöglichkeiten am Meer gibt. Hier wurde auch ein kostenlos besuchbarer Badebereich für Kinder angelegt, der aber deutlich kleiner als die Badelagune in der South Bank ist.

Die schönsten Strände liegen hingegen auf Moreton Island. Allerdings gibt es zu dieser an der Bucht von Brisbane liegenden Insel keinen öffentlichen Fährverkehr. Allein eine Privatfirma bringt dreimal am Tag mit einer Autofähre Touristen auf die Insel. Diese bietet mit ihren breiten Sandstränden, ausgedehnten Dünenlandschaften, Schnorchelmöglichkeiten und Wanderwegen laut mehrerer Beschreibungen fantastische Erlebnismöglichkeiten. Buchbar sind Tagestouren über GetYourGuide, diese beinhalten auch Delfinfütterungen. Doch um die Insel richtig kennenzulernen, sollte man mit dem Auto nach Tangalooma übersetzen (vorab auf der englischsprachigen Seite bookings.moretonislandadventures.com.au die Überfahrt buchen) und dort übernachten (Hotels Moreton Island).

Berühmte Strände gibt es mit der Sunshine Coast im Norden und mit der nachfolgend beschriebenen Gold Coast im Süden. Beide Bade- und Urlaubsregionen liegen allerdings mehr als 50 km von Brisbane entfernt.🔝

Brisbane hat natürlich auch viele Museen, von denen einige kostenlos besucht werden können. Informationen hierzu gibt es unter www.australia.com/de-de/places/brisbane-and-surrounds/best-museums-art-galleries-and-theatres.html. Weit außerhalb kann zudem in der Nähe von Beerwah der Australia Zoo besucht werden. Die Anreise ist allerdings nicht ganz unkompliziert, weshalb auch hier die Buchung einer Tagestour über GetYourGuide zu empfehlen ist. Dort können außerdem Fahrten auf dem Brisbane River, Klettertouren auf der Story Bridge und Tagestouren zu verschiedenen Inseln, zur Sunshine Coast sowie der hier beschriebenen Gold Coast gebucht werden. Zum Teil ist auch die Abholung am Hotel möglich.🔝

Kostenlose Angebote in Brisbane:

Das alle Parkanlagen und einige Museen kostenlos besucht werden können, wurde ja schon erwähnt. Aber es gibt noch weitere kostenlose Angebote. Hierzu gehören zum Beispiel Stadtrundfahrten mit dem Bus und eine Fährverbindung zu den wichtigsten Stellen in der Innenstadt. Die Möglichkeiten ändern sich immer mal. Aktuell werden sie unter deutsch.travelwheels.com.au/8-dinge-die-man-kostenlos-in-brisbane-machen-kann aufgelistet.🔝

Gold Coast

Mit über 600.000 Einwohnern ist die erst 1959 aus mehreren Siedlungen entstandene City heute die sechstgrößte Stadt Australiens. Sie liegt an einem insgesamt 57 km langen Sandstrand, von dem sie auch ihren Namen übernommen hat. Von Brisbane aus ist sie mit dem Zug erreichbar. Hierzu muss man in Helensvale in die bis in das Stadtzentrum von Gold Coast fahrende Straßenbahn umsteigen. Bezahlt wird mit der auch in Brisbane geltenden elektronischen Nahverkehrskarte (go card). Die Automaten erkennen aber auch Kreditkarten an. Dann verzichtet man allerdings auf die 30 Prozent Rabatt, während man sich die Pfandgebühren für die go card vor der Rückreise zurückerstatten lassen kann.

An der Gold Cost mündet der Nerang River in den Pazifik. Dieser Fluss hat Inseln angeschwemmt, aus denen eine Lagunenlandschaft entstanden ist. Seen und Inseln bilden somit das Hinterland des Strandes. Dort gibt es Jachthäfen, über Kanäle erschlossene Wassergrundstücke und Bademöglichkeiten im stillen Wasser. Die Situation ist wie in Miami, weshalb die Gold Coast auch als Miami von Australien bezeichnet wird. Es gibt sogar als Miami und Florida bezeichnete Stadtviertel.

Grundlagen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt sind allein der Tourismus und die Altersruhesitze von Rentnern. Deshalb können hier sogar gleich mehere große Freizeitparks mit den hierfür typischen Attraktionen besucht werden. Besonders am Surfers Paradies gibt es auch ein reges Nachtleben.🔝

Weitere sehenswerte Metropolen in Australien und Neuseeland sind Sydney, Melbourne und Auckland.🔝

Hier können Hotels aus dem weltweiten Angebot von Booking.com gebucht werden.

Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Unterkünfte gibt es auch unter www.tourist-online.de

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